51. 330 Kirchhain 2269: Spezialakten Auswanderungsanträge 1936 - 1942
Die Akte 330 Kirchhain 2269 ist mit dem Originaltitel "Spezialakten Auswanderungsanträge" versehen und behandelt den Zeitraum von 1936 - 1942. Aus der Akte lassen sich die strengen Ausreisebestimmungen sehr gut Nachvollziehen, so mussten selbst für kurze Besuchsreisen bei den eigenen Kindern Ausreiseanträge gestellt werden, wenn diese z.B. in der Schweiz wohnten. [Dokument 1] Weiterhin wird die Überwachung der jüdischen Bevölkerung deutlich, vor allem geht diese aus den ständigen Anfragen nach genauen und aktualisierten Nachweislisten der jüdischen Bevölkerung hervor, die vom Landrat regelmäßig beanstandet werden. [Dokument 2]
Weitere Dokumente belegen die vorbereitung und Durchführung von Deportationen, so wird z.B. in einem Dokument erklärt, was mit den Wohnungen von deportierten Juden aus Kirchhain zu geschehen hat. [Dokument 3]
Vor allem aus einem Vergleich dieser Listen lassen sich sehr gut die Auswirkungen der Antisemitischen Nationalsozialistischen Politik erkennen, die jeweils rot durchstrichenen Namen sind bis zu diesem Zeitpunkt entweder ausgewandert, oder nach Osten deportiert worden. [Dokument 4]
Bearbeitet von Johannes Vogelgesang
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