6. 180 Marburg 4174: Ausschreitungen gegen die Juden in Kirchhain 1935 - 1945 (Novemberpogrom 1938)
Die Akte 180 Marburg 4174 enthält verschiedene Dokumente zu dem Progrom vom 8. November 1938 in Kirchhain, unter anderem die Aussagen der Beschuldigten zu diesem Vorfall. [Dokument 1] Die Synagoge in Kirchhain wurde erst geplündert und zerstört, danach machte sich ein von der SS angestachelter Mob durch die Stadt auf den Weg zum Haus des jüdischen Bürgers Adolf Plaut, und verwüstete und plünderte auch dessen Anwesen. Auch ein anderer jüdischer Bürger aus Kirchhain, Moritz Wertheim, wird an diesem Tag schwer misshandelt und zusammengeschlagen. Auffallend ist bei diesen Vorgängen die Haltung der Beschuldigten, die ihre Beiteiligung mehrheitlich nicht abstreiten. Eine weitere Besonderheit, die in der Akte erfasst ist, bildet ein Briefwechsel zwischen dem SS Obersturmführer Teichmann und dem Landrat in Marburg, Hans Krawilitzki, zwischen denen ein Streit über gestreute Gerüchte zu einer Rede des Landrats entbrennt [Dokument 2] , der vor dem Parteigericht endet. [Dokument 3]
Bearbeitet von Johannes Vogelgesang
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