35. 180 Fritzlar 2750
Vom Regierungspräsidium in Kassel verteiltes Plakat gegen Antisemitismus, 7. Mai 1948
Die Akte 180 Fritzlar 2750 beinhaltet Dokumente aus der Korrespondenz des Landrats in Fritzlar von 1946 bis 1950. Inhalt dieser Akte ist die Aufarbeitung der Verfolgung jüdischer Bürger während der NS-Zeit sowie Antisemitismus und antisemitische Auschreitungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit.
Ab 1946 wurden noch in "Großhessen" lebende Juden erfasst [Dokument 1], "jüdische Kultstätten" sollten ebenfalls erfasst und auf ihren Zustand überprüft werden [Dokument 2]. Der in der unmittelbaren Nachkriegszeit bei diesen Themen auffällige natzionalsozialisitsch geprägte Sprachgebrauch wurde ab 1947 von offizieller Seite kritisiert [Dokument 22] und als "rassische Bezeichnung in herabsetzender Form" erkannt. Öffentlichkeitswirksame Kampagnen gegen eine antisemitische Mentalität fanden ab 1948 statt [Dokument 24]. Diese Tatsache verhinderte nicht die in unterschiedlicher Heftigkeit einsetzende Schändung jüdischer Friedhöfe [Dokument 28] [Dokument 26].
Bearbeitet von Jan Hendrik Höltje
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