82. 274 Marburg 125 Bd 3 Synagogenbrandstiftung 1938, Nebenakte 1
Die Akte "StAM 274 Marburg, Band 3 - Synagogenbrandstiftung 1938, Nebenakte 1" befasst sich, wie die vorangehenden Akten, mit der Brandstiftung an der Marburger Synagoge in der Nacht vom 09. auf den 10. November 1938. Die Akte dokumentiert die Strafsache gegen den Schneidermeister Hans Steih wegen Landfriedensbruchs bei dem Landgericht Marburg, größtenteils den Schriftverkehr zwischen der Oberstaatsanwaltschaft Marburg mit dem hessischen Minister der Justiz. Die Akte enthält die Anklageschrift gegen Hans Steih, Friedrich Groos, Paul Piskator, Heinrich Völker und Otto Spengler und diesbezüglich eingelegten Revisionen seitens der Rechtsanwälte. Ferner enthält sie, im Zuge der Verteidigung Steihs, den Bericht selbigen über seinen Aufenthalt im Internierungslager. Auch finden sich unter den Schriftstücken Schreiben des ehemaligen Marburger Oberstaatsanwaltes Lautz, welche sich zeitnah mit der Brandstiftung an der Synagoge beschäftigen und die polizeiliche "Aufarbeitung" (mit dem fast obligatorischem Vermerk "Täter nicht zu ermitteln gewesen") von 1938 ein wenig beleuchten,
In den Dokumenten erscheint die "Jewish Restitution Successor Organization", die Nachfolge-Organisation ehedem jüdischer Gemeinden, welche sich ebenfalls mit der Aufarbeitung der NS-Verbrechen beschäftigt.
Bearbeitet von Christian Siekmann
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