40. 180 Wildungen 1231: Landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzter Grundbesitz von Juden 1938-1941
In diesem Ausstellungsraum ist eine Auswahl an Dokumenten aus der Landratsamtsakte 180 Wildungen 1231 zu sehen. Es handelt sich um Schriftwechsel des Landrats des Kreises der Eder in Bad Wildungen, der einen Einblick in den Enteignungs- und Aneignungsprozess jüdischen Grundbesitzes in den Jahren 1938-1940 gewährt.
Der überwiegende Teil der Dokumente sind Schreiben des Regierungspräsidenten in Kassel und des Reichswirtschaftsministers, die u. a. an den Landrat in Bad Wildungen weitergeleitet wurden. Darin werden beispielsweise Preise und „Ausgleichszahlungen“ für jüdischen Grundbesitz thematisiert (Dokumente 4, 5). Des Weiteren ist der Durchführungserlass des Reichswirtschaftsministers zur Verordnung über den "Einsatz des jüdischen Vermögens" vom 6. Februar 1939 zu nennen (Dokument 3).
Um darüber hinaus die Kreisebene zu berücksichtigen, wurde ein Schreiben des Landrats an die Bürgermeister des Kreises vom 21. November 1938 aufgenommen, in dem dieser um eine Aufstellung der land- und forstwirtschaftlichen Grundstücke im Eigentum von Juden deutscher Staatsangehörigkeit bittet (Dokument 1). Zudem wurde exemplarisch das Antwortschreiben des Bürgermeisters von Freienhagen vom 23. November 1938 ausgewählt (Dokument 1.1).
Insgesamt wurde mehrheitlich die Reichs- und Bezirksebene berücksichtigt, wobei einzelne Dokumente das Geschehen auf der Kreisebene wiedergeben.
Bearbeitet von Katrin Rack
Anfragen zu Reproduktionen in hoher Auflösung und druckfähige Vorlagen erhalten Sie von der unter Bestand/Sign. genannten Einrichtung.