Gemälde des Kurfürsten Wilhelm I. von Hessen
Wilhelm wurde am 3. Juni 1743 als Sohn des Landgrafen Friederich II. von Hessen-Kassel in Kassel geboren. In seiner Jugend verbrachte er zu Studienzwecken einige Jahre in Dänemark und studierte an der Universität Göttingen. 1785 trat er als Wilhelm IX. die Nachfolge seines Vaters als Landgraf von Hessen-Kassel an und im Jahre 1803 wurde er als Wilhelm I zu Kurfürsten von Hessen ernannt.
Im ersten Koalitionskrieg (1793-1802) hatte Wilhelm selbst an der Seite Preußens und Österreichs gegen Frankreich gekämpft. Während der Zeit des vierten Koalitionskrieges zwischen Frankreich und Preußen, in dessen Folge das Königreich Westfalen entstand, hatte er sich angesichts der politischen und militärischen Lage des Kurfürstentums allerdings für neutral erklärt. Dies hinderte ihn jedoch nicht daran seine antifranzösische Gesinnung offen zur Schau zu stellen. So lehnte er es ab dem am 12. Juli 1806 unter französischer Vorherrschaft konstituierten Rheinbundes beizutreten.
Als Hessen daraufhin im Jahre 1806 von Frankreich besetzt wurde floh Wilhelm nach Schlesien und später nach Prag ins Exil. Nach der Niederlage Frankreichs in der Leipziger Völkerschlacht (16. bis 19. Oktober 1813) konnte er schließlich nach Hessen zurückkehren und erneut die Herrschaft antreten. [1]
Da Wilhelm I. Zeit seines Lebens dem Absolutismus verschrieben blieb, versuchte er nun die westphälische Phase seines Landes zu verdrängen und zu den politischen Zuständen von 1806 zurückzukehren. Wilhelm I. verstarb schließlich am 27. Februar 1821 in Kassel.
Anmerkungen:
[1] Vgl. Udo Muras: Reaktionen auf die napoleonische Herrschaft im Werra-Department des Königreichs Westfalen 1807-1813, (Magisterarbeit) Marburg 1992, S. 5f.
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