Die NSDAP begann nun, die noch vorhandenen Gegner ihrer Politik im Stadtparlament auszuschalten. Reichsminister Göring hatte dazu eine Anordnung erlassen, nach der SPD-Mitglieder des Stadtparlaments durch rechtsoriente Personen ausgetauscht werden können. Daher sagten die vier am 12.03. gewählten Stadtverordneten der Marburger SPD ihre Teilnahme an der Sitzung am 03.04. ab. Außerdem befürchteten, verhaftet zu werden, sollten sie Beschlüssen der NSDAP im Wege stehen. Der gewählte Verteter der KPD war zu dieser Zeit übrigens schon in "Schutzhaft" genommen worden.
Quelle abgedruckt in: Dettmering, Erhart: Was alle lesen konnten. Das Jahr 1933 im Spiegel der Marburger Lokalpresse. Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur 72. Marburg 2001. S. 157.
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