Frauen und der Festungsbaudienst:
Im August 1775 beordert Major v. Porbeck je einen starken Mann mit Schippe pro Haus aus den Gemeinden des Gerichts Schönstadt für den 4. September zum Festungsbaudienst auf das Marburger Schloss. Weiber und Weibs Leuthe sollen abgewiesen werden. Ende Juli 1775 waren zwölf Frauen aus verschiedenen Gemeinden des Amtes Wetter zum Fortifikationsdienst erschienen, da ihre Mannsleuthe [...] theils herrschaftliche Holz-, theils andere ausgeschriebene Dienstfuhren zu thun, noch Heu einzufahren und Braache herum zu stoßen hatten. Die von Porbeck zurückgewiesenen Frauen wiesen darauf hin, dass sie doch so gut als Mannspersonen im Schiebkarrn gehen, Erde schöpfen, solche treten und Steine tragen könnten. Um einer erneuten Konfrontation mit den „Weibsleuten“ aus dem Wege zu gehen, untersagte Porbeck ihr Erscheinen.
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