7. Dritte und letzte Judenevakuierung des Kreises Marburg vom 7.9.1942
Am 25. August 1942 erging der Beschluss zur letzten „Judenevakuierung“ der Juden des Kasseler Regierungsbezirkes nach Theresienstadt. Dies stellt im Rahmen der Geschichte der Juden des Marburger Landkreises bis zum Ende des Krieges einen vorläufigen Endpunkt und das Finale der Nationalsozialistischen Barbarei dar.
Die Deportation sollte am 7. September durchgeführt werden. Alle im Regierungsbezirk ansässigen Juden wurden zunächst nach Kassel befördert, wo sie „konzentriert“ wurden. Außerdem wurden Leibesvisitationen durchgeführt, damit sämtliche mitgeführten Wertgegenstände, wie Gold, Silber oder Platin, beschlagnahmt werden konnten. Das in den Heimatorten verbliebene Mobiliar wurde ebenfalls konfisziert. Außerdem wurden alle Deportierten enteignet. (Dokument 1.0)
Anhand der Deportationsliste des Marburger Landkreises ergeht der Schluss, das zum Zeitpunkt dieser allerletzten Evakuierung bereits der Großteil der Juden ausgewandert oder während der zwei vorherigen Deportationen entweder nach Riga oder nach Lodz verschleppt wurde. (Dokument 1.1)
Viele der Deportierten kehrten nie zurück.
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