Der in Opposition zur SPD gegründete Spartakusbund war eine Organisation marxistischer Sozialisten unter Führung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts. Er strebte eine Räterepublik auf Basis der „Herrschaft des Proletariats“ an.
Zwar bestanden in Bayern und einigen Großstädten wie Bremen und Mannheim im Jahr 1919 zeitweilig Rätesysteme, reichsweit aber konnte sich das Vorhaben nicht durchsetzen, sondern stand hinter dem Gegenentwurf einer parlamentarischen Demokratie zurück. Im Regierungsbezirk Kassel war die überwiegende Mehrheit der seit November 1918 entstandenen Räte ebenfalls politisch gemäßigt und orientierte sich an den Vorgaben des von den Mehrheitssozialdemokraten dominierten Rates der Volksbeauftragten bzw. der Reichsregierung. Arbeiter- und Soldatenräte, die mehrheitlich den Positionen der USPD zuneigten oder von spartakistischen Ideen beeinflusst waren, gab es vereinzelt jedoch auch, so etwa in den im Süden des Bezirks gelegenen Städten Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern.
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