In Schlüchtern, wo sich am 11. November 1918 ein Soldaten-, Arbeiter- und Bauernrat gegründet hatte, kam es zwischen diesem und dem Landrat Bodo von Trott zu Solz (1879-1934) zu einem tief greifenden Konflikt um die Abgrenzung von Zuständigkeiten und die Frage von Entscheidungsbefugnissen, der um Weihnachten 1918 in der Amtsentsetzung des Landrates durch den revolutionären Rat gipfelte. Erst eine Intervention des sozialdemokratisch geführten Preußischen Ministeriums des Innern, das unter Beteiligung des Zentralen Arbeiter- und Bauernrates Kassel im Februar 1919 eine Aussprache zwischen von Trott zu Solz und Vertretern des Schlüchterner Rates initiierte, konnte die Auseinandersetzung beilegen. Als Ergebnis dessen konnte der Landrat seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen. Ihm wurde jedoch als Kontrollinstanz ein Repräsentant des Soldaten-, Arbeiter- und Bauernrates „beigegeben“.
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