Nach der Veröffentlichung des »Hexenhammers« intensivierte sich die Hexenverfolgung. Daran entzündete sich zu Beginn des 17. Jahrhunderts stärkere Kritik. Der Jesuit und bedeutende Barockdichter Friedrich Spee von Langenfeld (1591–1635) war einer der herausragenden Kritiker der Hexenverfolgung. Seine als »Vorbehalt« (»Cautio«) anonym veröffentlichte Schrift verurteilte aber nicht nur die Folter, sondern appellierte auch an das Gewissen der Fürsten, den Prozessen gegen Hexen die vorhandene Unterstützung zu entziehen. Die Schrift stieß auf begeisterte Zustimmung wie vehemente Ablehnung. Sie beeinflusste die Diskussion um die Hexenprozesse und ihre Praxis vor allem dahingehend, dass sie den Teufelskreis aufzeigte, aus dem es kein Entkommen gab, war eine Person erst als Hexe angeklagt. Besonders überzeugte sein Argument, dass die gängige Prozesspraxis nicht die Hexen bekämpfe, sondern erst überhaupt hervorbringe.
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