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Ausstellungsuuml;bersicht zur Ausstellung 2

Stadtrundgang Marburg im Mittelalter (Sek. II)
 «  1. Leben in der Stadt: die innere Ordnung  » 

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1. Leben in der Stadt: die innere Ordnung

Bild Ausstellungsraum: 1431.jpg
Blick in den Innenhof des Landgrafenschlosses (Foto: Theiß, 2014)

Erläuterungen:

Die innere Ordnung der Stadt war klar geregelt und die soziale Kontrolle streng, um ein förderliches Zusammenleben ermöglichen zu können.

Ein Arbeitstag betrug im Sommer die Zeit zwischen Sonnenauf- und Untergang, im Winter war die Arbeitszeit kürzer, da in der Nacht nicht gearbeitet werden durfte. Jedes offene Licht hätte einen Brand auslösen können, wie es im Jahr 1319 geschah. Damals brannten alle Häuser der Oberstadt ab. Das erste danach errichtete Gebäude aus dem Jahr 1321 ist das Haus Hirschberg Nr.13.

Das formulierte Gebot, nachts Kerzen oder Leuchten dabei zu haben, verweist darauf, dass es in der Stadt keine Beleuchtung gab und die Straßen in einem völligen Dunkel lagen. Die Oberstadt erhält erstmals im Jahr 1808 20 Straßenlaternen.

Nächtliche Störungen und gewalttätige Auseinandersetzung zwischen Bürgern und Studenten (z.T. sogar mit Toten und Verletzten) waren an der Tagesordnung. Die verfügte aufzustellende Bürgerwehr, die ein beträchtlicher Aufwand bedeutet, sollte diesen entgegenwirken und zwischen Ritterstraße und Untergasse, Barfüßer Tor und Wettergasse kontrollieren, um die Sicherung der öffentlichen Ordnung zu gewährleisten. Aus den Artikeln geht ebenso hervor, dass die Universität noch eine eigene Gerichtsbarkeit hatte (Vergleich Ordnung des Landgrafen Philipp, Art.5).

Für Philipp den Großmütigen (1504-1567) sollte die Universität die Erziehung von jungen Männern zu leistungsfähigen und verlässlichen Staats- und Kirchenbeamten im eigenen Land leisten. Auch deshalb ist das ungebührliche Verhalten der Studenten nicht tolerierbar, die "prediger [...] und andere gelerten leute" werden sollten, "die der christlichen gemein und landen und leuten dienen mochten".

 


 

 

Arbeitsaufträge:

  1. Stellen Sie dar, wie die Stadt die innere Ordnung für die Bürger regelte.
  2. Beurteilen Sie, warum so genau ausgeführt wird, was in der Stadt gestattet bzw. verboten ist.
  3. Beurteilen Sie, warum eine Marktordnung für Marburg wichtig war.
  4. Bewerten Sie die bei Verstoß angedrohten Strafen.
  5. Recherchieren Sie, wie es in Marburgs Straßen heute zugeht und welche Regeln die Stadt für das Miteinander aufgestellt hat.



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