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Die Republik von Weimar. Demokratie ohne Demokraten?
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5. Der Generalangriff der "Nationalen Opposition" 1931/32

Bild Ausstellungsraum: 771.jpg
Hitler beim Vorbeimarsch der SA am 11. Oktober 1931 in Bad Harzburg, rechts vor ihm Göring.

Im Jahr 1932 erreichte die Weltwirtschaftskrise ihren Höhepunkt. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland stieg im Februar 1932 auf den absoluten Höchststand von 6,13 Millionen, und die politische Radikalisierung führte zu bürgerkriegsähn­lichen Auseinandersetzungen zwischen rechts und links. Der Aufstieg der NSDAP vollzog sich in einem atemberaubenden Tempo, aber bei der Reichspräsidenten­wahl im Frühjahr 1932 konnte Hitler die Mehrheit der Stimmen nicht erreichen und unterlag dem wiederkandidierenden Paul von Hindenburg. Es war jedoch unver­kennbar, dass die NSDAP inzwischen zu einem zentralen Faktor in der deutschen Politik geworden war: Ihr wuchsen jetzt nicht zuletzt wichtige gesellschaftliche Verbindungen zu, und auch führende Vertreter der Großindustrie begannen, ein Arrangement mit Hitler zu suchen. Wichtiger für Aufstieg und Erfolg der NSDAP blieb im wirtschaftlichen Bereich jedoch das Zusammenspiel mit den Agrariern und dem Reichslandbund.
Der Zusammenschluss der „Nationalen Opposition" zur „Harzburger Front" im Oktober 1931 markierte ein entscheidendes Datum, aber noch war die vereinigte Rechte weit davon entfernt, in programmatischer und auch personeller Hinsicht regierungsfähig zu sein. Vor allem war der amtierende Reichskanzler Brüning, der sich im Reichstag nach wie vor auf die Tolerierung durch die Parteien der „Großen Koalition" stützen konnte, zunächst noch notwendig, um die unpopuläre Vorarbeit der „Sanierung" zu erledigen. Insbesondere musste die Reparationsfrage geregelt sein. Insofern leitete der sich im Frühjahr 1932 immer deutlicher abzeichnende Reparationserfolg zugleich auch das politische Ende des Brüning-­Kabinetts ein (s. Quellen 76, 82, 85). In dieser Situation genügte ein Vorstoß der Großagrarier bei Hindenburg gegen das als „Agrarbolschewismus" gebrand­markte Programm der Reichsregierung, um die Demission Brünings herbeizu­führen.

 




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