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"Die Gegenwart bezwingen" - Sieben Persönlichkeiten und der demokratische Neuanfang nach 1945 in Nordhessen
 «  4. Hermann Bauer  » 

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4. Hermann Bauer

Bild Ausstellungsraum: 668.jpg

Hermann Bauer ist der erste Herausgeber einer Zeitung in Marburg nach dem Krieg. Um ein demokratisches Pressewesen aufzubauen, berücksichtigt die amerikanische Militärregierung bei der Vergabe von Lizenzen zwei Kriterien: fachliche Eignung und das politische Verhalten während der NS-Zeit. Nur politisch unbelastete Personen kommen für das Pressewesen in Frage. Schon in der ersten Woche nach der Einnahme Marburgs im April 1945 nimmt die Militärregierung mit Hermann Bauer Kontakt auf und befindet ihn für geeignet, eine Zeitung herauszugeben. Angesichts des Papier- und Maschinenmangels keine leichte Aufgabe.  Die erste Ausgabe der Marburger Presse erscheint am 15. September 1945. Lizenznehmer sind Hermann Bauer und Karl Bremer. Die Marburger Presse ist damit die dritte zugelassene Zeitung in der amerikanischen Besatzungszone.

In Marburg treffen sich am 20. und 21. Oktober 1945 die Herausgeber und Verleger von mehr als 40 deutschen Zeitungen der amerikanischen Besatzungszone zu einer gemeinsamen Tagung, der sogenannten "Marburger Pressekonferenz". Unter der Regie amerikanischer Presseoffiziere werden Probleme und Aufgaben der lizenzierten Presse sowie die Gründung des Verbandes der Zeitungsverleger und einer Journalistenschule diskutiert. Im Mittelpunkt der Debatten stehen die Pressefreiheit und die Aufgabe der Presse in einem demokratischen Staat.

Hermann Bauer ist auch Mitglied des Staatspolitischen Ausschusses, der sich auf Initiative von Ludwig Mütze im Mai 1945 in Marburg bildet. Ziel des Ausschusses ist es, die Stadt von „Nationalsozialismus, Militarismus und reaktionären Nationalismus“ zu befreien. Die amerikanische Militärregierung billigt das fünfköpfige Gremium, dessen Aufgabe es ist, in Personalentscheidungen beratend mitzuwirken. Der Staatspolitische Ausschuss versucht allerdings, seine Kompetenzen zu erweitern, und beantragt bei Bürgermeister Eugen Siebecke, als provisorischer Stadtrat eingesetzt zu werden. Die daraus resultierenden Spannungen führen dazu, dass die Militärregierung dem Ausschuss im Oktober 1945 befiehlt, sich auf beratende Tätigkeiten zu beschränken. Im Dezember 1945 löst sich der Ausschuss auf.

 




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