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"Die Gegenwart bezwingen" - Sieben Persönlichkeiten und der demokratische Neuanfang nach 1945 in Nordhessen
 «  6. Hans Carl Müller  » 

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6. Hans Carl Müller

Bild Ausstellungsraum: 671.jpg

Hans Carl Müller wirkt maßgeblich bei Wiederaufbau des Staatstheaters Kassel mit. Trotz des Mangels an allen Ecken und Enden regt sich kurz nach dem Krieg wieder das kulturelle Leben. Eine Kontrolle übt die Militärregierung aus, indem sie an politisch unbelastete Personen Lizenzen für den Betrieb Kultureinrichtungen wie Spielstätten für Theater, Kino usw. vergibt. Darüber hinaus müssen Veranstaltungen und Veröffentlichungen erst von ihr genehmigt werden. Bei der inhaltlichen Gestaltung gesteht die Besatzungsmacht weitgehendst Freiraum zu.

Obwohl ein großer Teil der Theater in den Städten zerstört ist, wird allerorts der Spielbetrieb sofort wieder aufgenommen. Im Staatstheater Kassel, das 1943 durch einen Bombenangriff zur Ruine wurde, sind Bühnenhaus, Maschinerie, Werkstätten, Proberäume und der Fundus vernichtet. Eine weitere Schwierigkeit resultiert daraus, dass die amerikanische Militärregierung alle preußischen Staatseinrichtungen auflöst. Dazu gehört auch das Staatstheater in seiner bisherigen Form. So ist zunächst ungeklärt, wer das Ensemble und die Aufführungen finanziert. Kurzzeitig wird gar ein Spielverbot für alle Künstler verhängt.

In Kassel bilden daher Schauspieler und Mitarbeiter eine Notgemeinschaft, um trotz der fehlenden finanziellen Mittel und der allgemeinen Zerstörungen den Theaterbetrieb wieder aufzunehmen. Hans Carl Müller, seit 1936 Oberspielleiter des Schauspiels, vertritt die Interessen der Notgemeinschaft gegenüber der Militärregierung und der Stadtverwaltung. Als Müller Anfang September 1945 die Lizenz als Intendant erhält, löst sich die Notgemeinschaft auf.

Die Theater haben starken Zustrom, da sie für einen kurzen Moment den tristen Alltag vergessen machen. Eintrittskarten erhalten die Menschen oft im Tausch gegen Lebensmittel oder Heizmaterial.

Auch das Kino ist ein beliebtes Unterhaltungsmedium. Wochenschauen bieten bewegte Nachrichten aus aller Welt, neben deutschen laufen nun auch ausländische Spielfilme in den Kinos. Die Hälfte aller gezeigten Filme sind amerikanische Produktionen.

 




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