4. Polizeiliches Meldewesen: Polnische Arbeiter im Kreis Marburg 1940-1944
						Schwerpunkt dieses Abschnittes ist die Dokumentation verschiedener Fallbeispiele insbesondere aus den Anfangsjahren des polnischen Zwangsarbeitereinsatzes 1940 – 1941/42 im Kreis Marburg. Die polnischen Zivilarbeiter und –arbeiterinnen waren vornehmlich in der Landwirtschaft bzw. in bäuerlichen Kleinbetrieben eingesetzt. Dem Arbeitseinsatz bei der DAG Allendorf (Lager Münchmühle) kam demgegenüber zumindest quantitativ eine geringere Bedeutung zu.  Die hier dokumentierten Vorgänge spielen sich in der Regel auf der „unteren“ Ebene ab, sie geben interessante Einblicke in die Rolle der am Einsatz der Zwangsarbeiter beteiligten Institutionen vom kleinen Dorfbürgermeister, über den Landrat, das Arbeitsamt, den Gendarmerie-Posten vor Ort bis hin zur  Gestapo in Kassel. Die Akten zeigen  oft zwischen den Zeilen  viel über das Verhältnis der einheimischen Bevölkerung zu den Zivilarbeiten sowie die z.T. grotesken Versuche, eine praktikables Kontroll- und Sanktionssystem durchzusetzen, sowie die mit dem Kriegsverlauf zunehmenden persönlichen Einschränkungen für die Zwangsarbeiter: Dies bezieht sich auf die Unterbindung jedweder räumlicher Mobilität, die Begrenzung des religiösen Lebens und nicht zuletzt eine umfassende sexuelle Repression. 					
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