Hessen Loewe
Ein Projekt der Arbeitsstelle Archivpädagogik am Staatsarchiv Marburg, gefördert vom Hessischen Kultusministerium.
» Start » Projekt » FAQs » Galerie » Impressum » Datenschutz
  • DigAM Ausstellungsübersicht
  • Zeitleiste
Aktuelles
» Erweiterte Suche
unesco_img
  • Allgemeine
    Geschichte
  • Mittelalter
  • Frühe Neuzeit
  • Revolution
    Restauration
  • Kaiserreich
    1.Weltkrieg
  • Weimar
    und NS
  • Zeit
    nach 1945
  • Werkstatt-
    Ausstellungen
  • Lernumgebung 
Ausstellungsuuml;bersicht zur Ausstellung 2

Quellen zur Geschichte der Juden in Hessen 1933-1945
 «  41. 180 Wildungen 1234: Zwangsmaßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung 1938-1941  » 

  • 1.0
  • 1.1
  • 2
  • 3.0
  • 3.1
  • 4.0
  • 4.1
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8.0
  • 8.1
  • 9.0
  • 9.1
  • 10.0
  • 10.1
  • 11
  • 12
  • 13
  • 14
  • 15
  • 16.0
  • 16.1
» Titel zu allen Dokumenten anzeigen
» alle Ausstellungsräume anzeigen
loading ...
Ausstellungsraum: naechstes Dokument

41. 180 Wildungen 1234: Zwangsmaßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung 1938-1941

Bild Ausstellungsraum: 1018.jpg
Ausschnitt aus einem Schreiben des Landrats des Kreises der Eder in Bad Wildungen vom 6. Oktober 1939 (Dokument 13.1).

Dieser Ausstellungsraum enthält eine Auswahl an Dokumenten aus der Landratsamtsakte 180 Wildungen 1234, welche den Schriftwechsel des Landrats des Kreises der Eder in Bad Wildungen aus den Jahren 1938-1941 zu Zwangsmaßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung enthält. Einige ausgewählte Dokumente sollen im Folgenden exemplarisch vorgestellt werden.

Schreiben von Reichsministern, die u. a. an den Landrat in Bad Wildungen weitergeleitet wurden, zeigen wie wenige Monate vor der Reichspogromnacht und danach die Juden umfassend gesellschaftlich isoliert und entrechtet wurden. Der Reichsminister des Innern verbot beispielsweise in einem vertraulichen Schreiben vom 11. Oktober 1938 die Annahme jüdischer Schenkungen durch öffentliche Einrichtungen (Dokument 2). In einem vertraulichen Schreiben des Reichsverkehrsministers vom 22. Februar 1939 wird die Einziehung der Führerscheine, Kraftfahrzeugscheine und Anhängerscheine von Juden bestimmt (Dokument 4). Des Weiteren sind in diesem Ausstellungsraum mehrere Schreiben des Reichswirtschaftsministers zu sehen, in denen u. a. die weitere Betätigung von jüdischen Friseuren und Bestattungsunternehmern verfügt wird, um nichtjüdischen Gewerbetreibenden in diesen Branchen den Kontakt mit Juden nicht zuzumuten (Dokument 9).

Neben diesen Schreiben, die die Reichsebene betrafen, ist unter den ausgewählten Dokumenten auch ein Schreiben der Staatspolizeistelle in Kassel vom 17. September 1939, in dem für Juden die Zuweisung besonderer Lebensmittelgeschäfte angeordnet wurde (Dokument 10). Darüber hinaus lässt sich die Kreisebene dadurch erfassen, dass der Landrat des Kreises der Eder in Bad Wildungen auf das Schreiben der Staatspolizeistelle am 6. Oktober 1939 antwortet, zu welchen Lebensmittelgeschäften und Uhrzeiten Juden einkaufen gehen dürfen (Dokument 10.1).

Insgesamt lässt sich die gesellschaftliche Isolierung und Entrechtung ausschnittsweise anhand der ausgewählten Dokumente auf Reichs-, Bezirks-, und Kreisebene nachvollziehen.

Bearbeitet von Katrin Rack 




URL dieses Dokuments: http://digam.net/index.php?room=1018 — URL dieser Ausstellung: http://digam.net/index.php?exp=239
© 2025 DigAM - digitales archiv marburg / Hessisches Staatsarchiv Marburg, Veröffentlichung nur mit Genehmigung
Anfragen zu Reproduktionen in hoher Auflösung und druckfähige Vorlagen erhalten Sie von der unter Bestand/Sign. genannten Einrichtung.