Dokument 4.1
Kurzbiographie zu Bernhard Förster, 1843-1889
Urheber
Datum
31.03.1843-03.06.1889
Bernhard Förster (* 31. März 1843 in Delitzsch; † 3. Juni 1889 in San Bernardino, Paraguay) war ein antisemitischer Publizist, vormalig Gymnasiallehrer, der sich in der „Berliner Bewegung“ engagierte. Er gilt gemeinsam mit Max Liebermann von Sonnenberg, Ernst Henrici und seinem Bruder Paul Försteals Initiator der Antisemitenpetition.
Mit Max Liebermann von Sonnenberg gründete er 1881 den Deutschen Volksverein.
Förster, der als Anhänger Richard Wagners auftrat, war verheiratet mit Elisabeth Nietzsche, der Schwester des Philosophen Friedrich Nietzsche.
Nach den eher bescheidenen Erfolgen in der deutschen Politik, wanderte er 1886 nach Paraguay aus, und mit deutschnationalen Gesinnungsgenossen die Siedlerkolonie „Neu-Germania“ (Nueva Germania) zu gründen, mit der er scheiterte.
1889 beging Förster in San Bernardino Selbstmord.
Publikationen von Bernhard Förster
- Das Verhältniss des modernen Judenthums zur deutschen Kunst, Vortrag, Berlin 1881
- Der Vegetarismus als ein Theil der socialen Frage, Hannover 1882
- Parsifal-Nachklänge. Allerhand Gedanken über deutsche Cultur, Wissenschaft, Kunst, Gesellschaft von Mehreren empfunden, Leipzig 1883 (späterer Titel: Richard Wagner in seiner nationalen Bedeutung und seiner Wirkung auf das deutsche Culturleben)
- Deutsche Colonien in dem oberen Laplata-Gebiete mit besonderer Berücksichtigung von Paraguay. Ergebnisse eingehender Prüfungen, praktischer Arbeiten und Reisen, 1883-1885, Naumburg a. S. 1886
- Die deutsche Kolonie Neu-Germanien in Paraguay. Aufruf, Bedingungen und Rathschläge für Ansiedler. Nebst Karte der Kolonie. Leipzig 1887
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