Dokument 14.0
Kurzcharakteristik Friedrichs I. (nach 1122-1190)
Urheber
Datum
1122-1190
Friedrich I. (nach 1122-1190)
Friedrich I. wurde 1152 zum König und bereits 1155 zum Kaiser gekrönt. Kaiserkrönungen mussten im Prinzip vom Papst erfolgen.
Nach jahrzehntelangen Konflikten zwischen dem staufischen und dem welfischen Haus um die Vorherrschaft schadete es Friedrich nicht, dass er sowohl welfische als auch staufische Eltern hatte. Er war der Sohn Friedrichs II. von Schwaben, der der Bruder des Königs Konrad III. war, und der Welfin Judith.
Konrad III. zog ihn in der Erbfolge seinem eigenen, damals erst 6-jährigen Sohn vor, um den Frieden mit dem Welfen Heinrich dem Löwen nicht durch unklare Machtverhältnisse zu gefährden.
Friedrich führte Italienzüge durch, um die Herrschaft über Reichsitalien zu erreichen. Dadurch kam es kontinuierlich zu Konflikten mit dem Papst, der das Erstarken des Kaisers befürchtete. Durch die Jahrhunderte zieht sich die Befürchtung, dass der Kirchenstaat strategisch in den Zangengriff von Reichsterritorien geraten könnte, wenn Sizilien und Norditalien unter die direkte Herrschaft des Kaisers fallen würden.
Papst Hadrian IV. stellte sich als dem Kaiser übergeordnet dar und bezeichnete das Kaisertum als beneficium, er schaltete sich also als Instanz zwischen Gott und den Kaiser. In diesen Formulierungen setzt sich die Investiturstreitproblematik fort.
Die Ministerialen, der Dienstadel des Reiches, bildeten eine wichtige Stütze für den Territorialausbau, den Friedrich betrieb und das Lehnrecht (Nutzung von Eigentum, v.a. Land, gegen das Versprechen der Treue) wurde unter seiner Regentschaft wieder wichtiger.
Friedrich I. wurde 1152 zum König und bereits 1155 zum Kaiser gekrönt. Kaiserkrönungen mussten im Prinzip vom Papst erfolgen.
Nach jahrzehntelangen Konflikten zwischen dem staufischen und dem welfischen Haus um die Vorherrschaft schadete es Friedrich nicht, dass er sowohl welfische als auch staufische Eltern hatte. Er war der Sohn Friedrichs II. von Schwaben, der der Bruder des Königs Konrad III. war, und der Welfin Judith.
Konrad III. zog ihn in der Erbfolge seinem eigenen, damals erst 6-jährigen Sohn vor, um den Frieden mit dem Welfen Heinrich dem Löwen nicht durch unklare Machtverhältnisse zu gefährden.
Friedrich führte Italienzüge durch, um die Herrschaft über Reichsitalien zu erreichen. Dadurch kam es kontinuierlich zu Konflikten mit dem Papst, der das Erstarken des Kaisers befürchtete. Durch die Jahrhunderte zieht sich die Befürchtung, dass der Kirchenstaat strategisch in den Zangengriff von Reichsterritorien geraten könnte, wenn Sizilien und Norditalien unter die direkte Herrschaft des Kaisers fallen würden.
Papst Hadrian IV. stellte sich als dem Kaiser übergeordnet dar und bezeichnete das Kaisertum als beneficium, er schaltete sich also als Instanz zwischen Gott und den Kaiser. In diesen Formulierungen setzt sich die Investiturstreitproblematik fort.
Die Ministerialen, der Dienstadel des Reiches, bildeten eine wichtige Stütze für den Territorialausbau, den Friedrich betrieb und das Lehnrecht (Nutzung von Eigentum, v.a. Land, gegen das Versprechen der Treue) wurde unter seiner Regentschaft wieder wichtiger.
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