Dokument 24
Volksfeinde und Volksfreunde. Ein Mahnwort an die Reichtagswähler des Wahlkreises Marburg-Kirchhain-Frankenberg-Vöhl - Wahlbroschüre der Sozialdemokraten 1898
Urheber
Verlag der Mitteldeutschen Sonntagszeitung
Datum
1898
Bestand/Sign.
340 Böckel o. Sign.
Zu der Zeit, in der Otto Böckel politisch aktiv war, konnten die Sozialdemokraten im Wahlkreis Kassel 5 (Marburg-Frankenberg-Kirchhain) nicht wirklich Fuß fassen. Das liegt vor allem daran, dass dieser Wahlkreis stark ländlich und agrarisch geprägt war. Landesweit konnten sich die Sozialdemokraten in solchen Wahlkreisen bis in die 1920er Jahre hinein kaum durchsetzen. Das Wählerpotential der SPD lag vor allem in Industriegebieten und Großstädten. In den drei Wahlen zwischen 1890 und 1898 erzielten die Kandidaten der SPD im Wahlkreis Kassel 5 folglich nie mehr als 4,5 % der Stimmen. 1903 konnte Paul Bader, der 1898 noch für die Hessische Volkspartei kandidierte, mit 10,3 % den größten Erfolg der SPD in diesem Wahlkreis vor dem 1. Weltkrieg erzielen.
Arbeitsaufträge:
- Versuchen Sie nachzuzeichnen, mit welchen Argumenten sich die SPD gegen die anderen Parteien durchsetzen will.
- Welche Position vertritt die Sozialdemokratie gegenüber den Antisemiten (v.a. S. 6)?
- Während die Antisemiten den gesellschaftlichen Grundkonflikt im Gegensatz zwischen Juden und Deutschen sehen: Welche Konfliktlinie stellen die Sozialdemokraten dem entgegen?
Sebastian Haus
Bearbeiter: sh — URL dieses Dokuments: http://digam.net/index.php?doc=8898
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Hessisches Staatsarchiv Marburg, Veröffentlichung
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Anfragen zu Reproduktionen in hoher Auflösung und druckfähige Vorlagen erhalten Sie von der unter Bestand/Sign. genannten Einrichtung.
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