Zeugenaussage von Selma Plaut betreffend Tathergang der Kirchhainer "Judenaktion" von 1938, 8. Oktober 1954.
Das Haus von Julius und Selma Plaut wurde im Zuge der Kirchhainer "Judenaktion" vom 8.11.1938 verwüstet und geplündert. Nach dem Novemberpogrom wanderte die Familie nach Detroit aus und trat daher zuvor nicht als Zeuge auf.
Zunächst sei ein Gruppe von 6-8 Personen gewaltsam in ihr Haus eingedrungen und habe die Inneneinrichtung verwüstet. Frau Plaut und ihr Hausmädchen seien brutal geschlagen worden. Sie bezeugt, dass Ernst Teichmann, Otto Teichmann, Hermann Mandt und ein gewisser Hesse an der Tat beteiligt gewesen seien.
Später am Abend habe sich eine zweite Menschenmenge Zutritt zum Haus verschafft und die Inneneinricjtung geplündert. Laut ihrem Mann, Julius Plaut, habe einer der Gebrüder Teichmann bei dieser Aktion das Kommando geführt.
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