Punkt 1: Bert(h)a Isenberg erscheint beim Oberbürgermeister in Marburg. Sie bittet, dass sie und ihre beiden Geschwister nach Marburg ziehen dürfen. Ausschlaggebend hierfür ist augenscheinlich die Gewalttat vom 05. September 1939. Außerdem hätten sie zwangsweise ihre Wohnung aufgeben müssen. Sie vermerkt, dass sie hinreichende Mittel hätten, nicht der öffentlichen Fürsorge zur Last zu fallen. Der Oberbürgermeister weist darauf hin, dass "nichts dem entgegenstände, in Buchenau weiter zu wohnen, bis die von ihr vorgesehene Auswanderung stattfinden könne."
Der Bürgermeister stellt unter Punkt 2 fest, dass Marburg nicht das Sammelbecken für Juden werden solle, "die die Landstädte nicht mehr haben wollen". Ferner würde eine gewisse Wohnungsnot herrschen. Die Juden sollen nach Möglichkeit - bis zu ihrer Auwanderung - in anderen Orten des Landkreises Biedenkopf eine Wohnung finden.
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