Dokument 1
Zeitungsbericht zur den Ausschreitungen in Marburg vom 05. Juli 1922
Urheber
Oberhessische Presse
Datum
05.07.1922
Bestand/Sign.
HStAM Best. 165 Nr. 1233
Bestand/Inventar
1
Die Kundgebung in Marburg
Nach der Ermordung Rathenaus fand in Marburg eine Kundgebung für die Republik statt. Die Polizei zählte mehr als 1000 Personen, die am 4. Juli 1922 vom Hauptbahnhof über den Marktplatz zum Friedrichsplatz zogen.
Zunächst brachen sie in die Tapetenfabrik ein und bewegten die dortigen Arbeiter den Zug zu begleiten. Auf dem Marktplatz schoss der Student Eckert einen auswärtigen Arbeiter nach einem Streit an und verletzte ihn im Gesicht. Um ihn vor den Tumulten zu schützen, nahm ihn die Polizei in Schutzhaft, musste ihn aber auf Druck der Demonstranten wieder frei lassen. Auf dem Friedrichsplatz wurde er dann gezwungen ein Schild mit der Aufschrift „Nieder mit der Reaktion“ zu tragen und öffentlich Abbitte leisten.
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