In dem von Mai bis September 1656 geführten Prozess wurde Anna, der Frau des Wollwebers Hermann Dörr, der Vorwurf gemacht, sie habe Gertraud, die Frau des Wollwebers am Pilgrimstein, Ludwig Ditzenheuser, vergiftet. Die Zeugen berichteten, dass sie ihren Sohn mit zur Großmutter nach Homberg/Ohm nehmen wollte und ihn auf einen schwarzen Ziegenbock gesetzt habe, der so schnell lief, dass er viel früher dort ankam als seine Mutter. Insbesondere der Ritt auf einem schwarzen Ziegenbock galt als Beginn eines Teufelsfluges, war dieser doch eine Gestalt, die der Teufel gerne annahm. Für den lokalen Kontext ist die Verortung der Protagonisten innerhalb der seit Mitte des 17. Jahrhunderts verarmenden Wollweberzunft sowie ihrer Wohnsitze in Weidenhausen und am Pilgrimstein von Interesse.
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